Konzeption der Kinder- und Jugendarbeit in der Katholischen Pfarrgemeinde St. Nikolaus
"Sorgt euch nicht um euer Leben! Ängstigt euch nicht, euch soll es um das Reich Gottes gehen; dann wird euch das andere dazu gegeben."( Lukas Kapitel12; Vers 22,31)
1. Leitziele
Wir geben Kindern und Jugendlichen Raum zur friedlichen und selbstbestimmten Entfaltung in Verantwortung für sich und andere. Dabei werden sie von Menschen begleitet, die Orientierung anbieten, welche sich auf das Evangelium Jesu Christi gründet.
- Die Kinder- und Jugendarbeit ist Teil des gemeindlichen Lebens. Sie dient auch dem Erhalt und dem Aufbau der Gemeinde.
- Sie steht im Einklang mit der Lehre der Katholischen Kirche und deren Tradition und schafft Räume, sich mit diesen kritisch auseinander zu setzen.
- Sie ist immer Dienst der Kirche an den Kindern und der Jugend.
- Christliche Werte sollen in einer Gemeinschaft erfahrbar werden.
- Sie ermöglicht die Begegnung mit dem katholischen Glauben und den kirchlichen Traditionen.
- Kindern und Jugendlichen soll Raum gegeben werden, um in einer christlichen Gemeinde lebens- und glaubensfördernde Erfahrungen zu machen.
- Die Pfarrgemeinde möchte für Kinder- und Jugendliche religiöse Heimat werden oder sein.
2. Ziele der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit
Kinder- und Jugendliche erleben bei uns christliche Werte, Gemeinschaft und kirchliche Traditionen in verschiedenen Angeboten. In der gemeinsam verbrachten Freizeit entfaltet sich ein Bezug zum christlichen Glaubens- und Menschenbild.
- Die Kinder- und Jugendarbeit soll weitgehend von Gemeindemitgliedern geleistet werden, um den Bezug zur Pfarrgemeinde zu gewährleisten. Diese Ehrenamtlichen sollen motiviert, geführt und unterstützt werden.
- Jugendliche und ausgebildete Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter werden entsprechend ihrer Fähigkeiten an der Konzeption, Organisation und Durchführung von Aktivitäten und Angeboten beteiligt. Sie sollen in eigenverantwortlichem Handeln gefördert werden und auch in der übergemeindlichen Vernetzung Unterstützung erfahren.
Für die Weitergabe des Glaubens sind Begegnungsräume lebendigen Glaubens unverzichtbar. Sie ermöglichen Beheimatung und Verwurzlung. So kann religiöse Mündigkeit wachsen und ein Glaubenszeugnis sich entfalten.
- Dazu ist es unabdingbar, dass alle Angebote und Aktionen der Kinder- und Jugendarbeit nicht nur einen rein freizeitlichen Charakter haben, sondern christliche bzw. katholische Elemente tragen, z.B. einen Bezug zum christlichen Jahreskreis haben.
- Der Bezug zur Pfarrgemeinde mit verlässlichen Bezugspersonen aus der Gemeinde muss gewährleistet sein.
3. Ziele der diakonischen (offenen) Kinder- und Jugendarbeit
Als christliche Gemeinschaft sind wir in der Öffentlichkeit präsent und müssen für suchende Kinder und Jugendliche erreichbar sein. Das setzt die Bereitschaft zur innerkirchlichen Pluralität und zur Kooperation in gesellschaftlichen Bereichen voraus.
- Die diakonische Kinder- und Jugendarbeit mischt sich im Interesse von Kindern und Jugendlichen in die Gestaltung der Gesellschaft ein. Sie fördert Eigeninitiative und aktive Beteiligung.
- Sie vermittelt alltagsnah die Werte einer demokratischen Gesellschaft und bietet Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit diesen.
Je nach gemeindlichen Möglichkeiten ist eine diakonisch ausgerichtete Kinder- und Jugendarbeit sinnvoll in das pfarreiliche Leben zu integrieren. Die Angebote einer diakonischen (Sozialarbeit) Kinder- und Jugendarbeit haben sich mit den Angeboten der Kinder- und Jugendpastoral der Kirchengemeinde zu ergänzen.
- Kinder- und Jugendarbeit als niederschwelliges Angebot ist bedürfnisorientiert und sie berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen und Lebenslagen von Jungen und Mädchen.
- Sie fördert ein positives Lebensgefühl.
- Die einzelnen Angebote berücksichtigen die Besonderheiten im Kirchenjahr und in der Gemeinde.
4. Verantwortung
Die Verantwortung der Kinder- und Jugendarbeit liegt bei der Kirchengemeinde und untersteht der Aufsicht der Gemeindeleitung in Zusammenwirkung mit dem Pfarrgemeinderat.
- Daher müssen alle wichtigen Entscheidungen im Rat besprochen und abgestimmt werden.
- Idealerweise bildet der Pfarrgemeinderat einen Kinder- und Jugendausschusses, der ihm zuarbeitet. Denkbar ist aber auch die Form eines Leitungsgremiums, dem die gewählte Jugendsprecherin (der Jugendsprecher), die Jugendsozialarbeiter/-in, Vertreter des Pfarrgemeinderates und die ehrenamtlichen Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter angehören.
- Ein Jugendarbeiter des Fördervereins arbeitet in der Kinder- und Jugendarbeit mit. Dienstrechtlich untersteht er der Aufsicht des Fördervereins.
5. Religiöse Angebote in Vernetzung mit dem Pastoralen Raum Schwalbach-Eschborn
In speziellen Gottesdienstformen und Angeboten wird altersentsprechende Kirchen- und Glaubenserfahrung ermöglicht, z.B. Kindersonntag, Kinderkirche, Wogo 5+, Familiengottesdienst.
Durch Erlebnisse und Erfahrungen in der katechetischen Arbeit (Kommunion- / Buß- / Firmkurs) lernen sie die Vielfalt des kirchlichen Lebens kennen.
- Kinder und Jugendliche sind zur Teilnahme an Gottesdiensten und religiösen Angeboten eingeladen.
- Kinder und Jugendliche werden ermutigt, eigene Gestaltungsideen und Inhalte einzubringen.
- Im Pastoralen Raum geschieht Vernetzung durch Angebote wie Jugendtage, Kirchentage, Weltjugendtage, Ausflüge und Wallfahrten.
- Eine Vernetzung und Unterstützung der Jugendsprecher wird gefördert.